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Mann und Frau

Auch unsere Freunde, die Tiere, zerfallen in Mann und Frau: Das Tier existiert in der Regel neben der männlichen Form zusätzlich auch noch in einer weiblichen Version, genau wie der Mensch. Warum, liebe Tierfreunde, hat die Natur das so eingerichtet? Genau! Während der Mann das eigentliche Tier ist, sorgt die Frau für die Reproduktion. Und damit Frieden herrscht im Tierreich, existiert dort eine Quotenregelung: 50% der Tiere sind Frauen, obwohl sie sogar zumeist recht unattraktiv sind. Ist es doch auch hier der Mann, der die Hörner trägt, der Mann, dessen prächtiges Metallic-Gefieder in der Sonne schillert.
Wen wundert es da, daß diese strammen Burschen oft etwas besseres vorhaben, als sich um die Frauen zu kümmern. Beim Rothirschen bleibt die Sorge um ein Dutzend Hindinnen an einem einzigen hängen.
Während die Kollegen auf der Lichtung äsen und im Uebermut vor sich hin forkeln, muß der arme Platzhirsch die schönsten Tage im Kreise der Frauen verbringen - oft auch noch unter dem lauten Gespött der Kameraden.
Beim Menschen ist die Sorge um die Frauen in der Regel gleich verteilt - jeder Mensch hat seine Frau zu Hause, auf jeden kommt statistisch gesehen in etwa ein Exemplar. Alles ist also wunderschön geregelt.
Um so unverständlicher erscheint die Forderung gewisser Verbände, eine Quotenregelung einzuführen. Jede Frau hat doch den statistischen Anspruch auf einen Mann - gerechter kann man sich das doch kaum noch vorstellen.
Im Gegensatz zu einer Entenmutter, die 4, 5 oder gar 8 Junge ernähren muß ohne Unterhaltszahlungen des Enterichs, lebt der weibliche Mensch wie im Paradies. Im Vergleich zu fast allen Tierweibchen ist die Frau ungeheuer privilegiert - der Mann aber hat gegenüber Kollege Bulle, Hengst oder Pavian ein trauriges Los.
Während der Leu in der Savanne döst und sich von der Löwin zum Frühstück Gazelle und Bildzeitung bringen läßt, apportiert das Menschenweib dem Manne im günstigsten Fall die Bildzeitung.
Welch ungeheure Kluft gähnt hier zwischen Mensch und Tier!